Der Marktmacher by Michael Ridpath

— 683 words — 4 min


I really liked the book and read the 450 pages in less than 3 days. It’s entertaining but also somewhat detailed (for a lay person) when it talks about investment banking.

Das Buch stellt ein paar mal grundlegende Investment Banking Konzepte klar und leicht verständlich dar.

Zum Beispiel, Seite 155: Leerverkauf

“Da stimmt doch was nicht”, sagte Dave. “Das ist eine Vier-Milliarde-Dollar-Emission, und wir wissen, dass davon drei Milliarden bei Kunden sind, die ganz bestimmt nicht verkaufen. Bleibt noch eine Milliarde, von der wir den Löwenanteil haben. Also woher hat Bloomfield Weiss seine Bonds?”

“Die gehen short”, sagte Pedro. “Wenn die auf so vielen Anleihen säßen, wüsste ich das doch.”

“Also leihen sie sich diese”, sagte Ricardo. “Von wem, frage ich mich?”

Alle schwiegen. Bloomfield Weiss überschwemmte den Markt mit Bonds, die sie nicht hatten. Pedro vermutete, dass sie Leerverkäufe vornahmen, das heißt, sich die Bonds von einem freundlich gesinnten Inhaber ausliehen, um sie zu verkaufen. Wenn dieser Inhaber seine Bonds zurückforderte, musste Bloomfield Weiss sie natürlich auf dem Markt kaufen. Bloomberg Weiss setzte darauf, dass der Kurs bis dahin so weit gefallen sein würde, dass die Firma einen satten Profit einstreichen konnte. Bis dahin, so hoffte Bloomfield Weiss, würde Dekker Ward aus dem Markt gedrängt sein.


Persönliche Reflektion von Nick nach einer Geschäftsnacht, wissenschon. Mit einem Essen in einem noblem Restaurant, danach zu Hause bei Eduardo mit Frauen und weißem Pulver. Nick saß auf einer Bank und blickte auf London, wo auch seine Arbeitsstelle Canary Wharf lag.

Seite 198

Da wirbelten nun die Dekker-Ward-Leute ganz besonders hektisch, alle um den Nachweis bemüht, dass die vergangene Nacht ihre Arbeitskraft nicht beeinträchtigt hatte. Sie würden viel sagende Blicke austauschen, ihren Kunden vorlügen, was Mexiko doch für ein wunderbares Land sei, die Aufträge notieren und die Profite einstreichen.

Ich ließ die letzten Wochen Revue passieren. Den Favela-Deal, die Geldwäsche, Daves Entlassung, meinen Vertrauensbruch gegenüber Wojtek, das erbärmliche Geschehen der letzten Nacht. Jeden einzelnen dieser Vorfälle hätte ich verkraften können, aber zusammen machten sie mich elend.

Ich war nicht der richtige Mann für diesen Job. Eine Zeit lang konnte ich mir das Gegenteil einreden, aber nicht sehr lange. Oder ich musste mich verändern, wie sich Jamie verändert hatte. So verändern, dass ich leichten Herzens lügen konnte, ignorieren, was ignoriert werden musste, tun, was getan werden musste. Wenn mein Gewissen das nicht verkraften würde, dann musste ich eben auch mein Gewissen verändern.

Oder kündigen.

War das Feigheit vor dem Fein? Konnte ich die wirkliche Welt nicht ertragen? Die Geschäftswelt?

Das glaubte ich nicht, ehrlich nicht. Gewiss, der Angriff am Strand von Ipanema hatte mich erschreckt. Aber ich war mit sicher, dass das keinerlei Einfluss auf mein Urteilsvermögen hatte. Ich musste mich mit den Tatsachen abfinden und einsehen, dass es ein Fehler gewesen war, bei Dekker Ward anzufangen. Es war ein totaler Misserfolg. Zwar gebe ich Fehler nur höchst ungern zu, mein Stolz wehrt sich dagegen, aber in diesem Fall blieb mir schlicht und ergreifend keine andere Wahl.

Ricardo würde sagen, ein guter Trader weiß, wann er seine Verluste realisieren muss. Der Zeitpunkt war gekommen.


Eine höchst amüsante Stelle zu Mergers & Acquisitions, als Nick aus Rache Bloomfield Weiss mit Informationen, die er von seinem Freund Jamie—der noch bei Dekker Ward arbeitet—erfahren hat, dazu animiert, doch Dekker Ward zu übernehmen, weil sie momentan nicht besonders gut dastehen.

Seite 327

Und diese Burschen waren kaum weniger gefährlich als die Mafia. Bloomfield Weiss’ Aggressivität im Bereich der Unternehmensübernahmen wie auf anderen Gebieten war legendär. Diese beiden waren höchstpersönlich an der Zerschlagung von Dutzenden Unternehmen in aller Welt beteiligt gewesen. Die offizielle Bezeichnung lautet M&A, Mergers and Acquisitions, also Fusionen und Übernahmen, aber weniger offizielle Bezeichnungen vermitteln einen besseren Eindruck vom tatsächlichen Geschehen: Personalabbau, Shareholder value, oder Wertezuwachs für Aktionäre, Abstoßen von Randaktivitäten, Geld aus dem Unternehmen quetschen. Und dann gibt es noch eine Reihe von Wortprägungen, die sich mit einem zweiten Aspekt des Prozesses beschäftigen: goldener Fallschirm, das heißt, die großzügige Abfindung für leitende Angestellte nach der feindlichen Übernahme von deren Unternehmen, Anreizsystem und vor allem das kleine Wörtchen Provision.


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